Was muss dazu im Sound-Teacher alles eingestellt werden?
Konfiguration des Servoausgang #1 am SM-IR-16-2:
Um sich einfacher vorstellen zu können was die Positionen der Schieberegler bedeuten, stellen wir uns vor, der Schieberegler ist ein „Steuerknüppel an einer Fernsteuerung“ und wir steuern damit einen Motor, der an einem Fahrregler an einem Empfänger angeschlossen ist.
Wenn der Schieberegler in der Mitte (bei 1,500 ms) steht, stoppt der Motor. Je weiter der Schieberegler nach rechts geschoben wird, umso schneller läuft der Motor vorwärts (2,000 ms = Vollgas vorwärts). Je weiter der Schieberegler nach links geschoben wird, umso schneller läuft der Motor rückwärts (1,000 ms = Vollgas rückwärts). Wobei die Richtung natürlich nicht eindeutig definiert ist, da diese vom verwendeten Fahrregler und dem Anschluss des Motors abhängig ist. Läuft der Motor später falsch rum, polen wir den Motor einfach um, oder ändern die Position der Schieberegler.
Nun wissen wir also, wie wir über die Positionen der 3 Schieberegler, die Geschwindigkeit und Richtung des Motors bestimmen können.
Grundstellung:
Die Grundstellung stellen wir auf 1,500 ms. Dies entspricht in der Regel der Neutralstellung des Fahrreglers. Hier wird der Motor also gestoppt.
Position #1:
Die Position #1 verwenden wir, um die Aufliegerstützen nach unten zu fahren. In unserem Beispiel muss der Motor dazu vorwärts laufen. Also schieben wir den Schieberegler nach rechts, auf z.B. 2,000 ms (Vollgas vorwärts). Falls die Aufliegerstützen zu schnell nach unten fahren, kann hier der Wert verringert werden (also z.B. Schieberegler auf 1,800 ms).
Position #2:
Die Position #2 verwenden wir, um die Aufliegerstützen nach oben zu fahren. In unserem Beispiel muss der Motor dazu rückwärts laufen. Also schieben wir den Schieberegler nach links, auf z.B. 2,000 ms (Vollgas vorwärts). Falls die Aufliegerstützen zu schnell nach oben fahren, kann hier der Wert erhöht werden (also z.B. Schieberegler auf 1,200 ms).
Geschwindigkeit:
Dieser Begriff ist hier leider etwas irreführend. Bei der Steuerung eines Servos legt dieser Schieberegler tatsächlich die Geschwindigkeit der Servobewegung fest, da wir aber einen Motor steuern wollen, muss man hier etwas umdenken. Die Geschwindigkeit legt fest, wie schnell der Motor auf die eingestellte maximal Geschwindigkeit (Position #1 und #2) beschleunigt werden soll. Ist die Einstellung auf langsam, wird der Motor, wie mit einem Sanftanlauf langsam beschleunigt.
Am besten stellen wir uns wieder einen Steuerknüppel vor: Mit der Geschwindigkeitseinstellung simulieren wir, wie schnell wir den Steuerknüppel bewegen. Ob wir den Steuerknüppel beispielsweise ruckartig von Neutral auf Rechtsanschlag bewegen, um den Motor schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen oder ob wir den Steuerknüppel ganz langsam von Neutral auf Rechtsanschlag bewegen, um den Motor langsam auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen.
Über die 3 Positionen, können wir nun also den Motor der Aufliegerstützen steuern. Wichtig ist hier, dass die Option „Automatisch in Grundstellung fahren, wenn keine Position gewählt ist“ aktiviert ist. Dies entspricht quasi einem Steuerknüppel, der durch eine Feder wieder automatisch in Neutralstellung geht, um den Motor zu stoppen.
Soll ein Sound abgespielt werden, während sich die Aufliegerstützen bewegen, ist die Option „Sound wenn nicht in Grundstellung“ zu aktivieren. Der Sound wird dann unter Zusatzsounds in den Slots „Sound von IR-Servo 1 links“ und „Sound von IR-Servo 1 rechts“ gespeichert.
Steuern der Aufliegerstützen über den Sender:
Sollen die Aufliegerstützen nun über den Sender gesteuert werden, müssen die beiden Funktionen „IR: Servo 1 Position 1“ (Stützen runter) und „IR: Servo 1 Position 2“ (Stützen rauf) aktiviert werden. Sind weder Position 1 noch Position 2 aktiviert, stoppt der Motor.
Die Funktionen können z.B. über die Bereiche A, B, C und D der Proportionalkanäle, den EKMFA-Modus oder per Nautic-/Multiswitch-Schalter gesteuert werden.
In diesem Beispiel wird der Proportionalkanal #4 mit den Bereichen A und D verwendet. Wird der Kanal am Sender in den Bereich D gebracht, fahren die Stützen runter, im Bereich A fahren die Stützen nach oben. Im Bereich N wird der Motor gestoppt und die Stützen bleiben in der aktuellen Position.
Hier wird die Funktion statisch ausgelöst, das bedeutet, der Motor für die Stützen läuft so lange wie der Kanal #4 in den Bereichen A oder D ist.
Eine Aktivierung der Funktionen als Memory wäre auch möglich, jedoch muss dann zum Starten und zum Stoppen der Stützen, die Funktion erneut aktiviert werden.
Eine weitere Variante wäre, die Stützenmotoren immer für eine fest definierte Zeit laufen zu lassen. Hierzu können zwei einfache Funktionssequenzen verwendet werden:
In den Funktionssequenzen werden zuerst die Servopositionen 1 bzw. 2 für die gewünschte Zeit aktiviert (hier 4,0 s), im 2. Schritt wird die Servoposition nur wieder deaktiviert, damit der Motor nach Ablauf der Zeit stehen bleibt. Die Funktionssequenz muss hierbei als „Einmal“ konfiguriert sein.
Gesteuert werden die Stützen nun über die Funktionen „Funktionssequenz 1“ (Stützen runter) und „Funktionssequenz 2“ (Stützen rauf).
Die genaue Zeit, die für das Verfahren der Stützen benötigt wird, muss je nach Modell selber ermittelt werden. Damit die Stützen nicht auf einen (eventuell vorhandenen) mechanischen Anschlag fahren, sollte zuerst mit kürzeren Zeiten getestet und dann schrittweise erhöht werden, bis die Stützen vollständig ein- und wieder ausfahren.
Noch ein genereller Hinweis zur Motorenansteuerung mit dem SM-IR-16-2:
Der IR-Empfänger ist leider etwas empfindlich was Störungen betrifft. Sollte es beim Ansteuern der Stützenmotoren zu Störungen oder einem Abbruch der IR-Übertragung kommen (man erkennt dies, wenn die rote LED auf dem SM-IR-16-2 nicht mehr regelmäßig blinkt), sind Entstörmaßnahmen notwendig:
- Alle Motorkabel möglichst weit weg vom Kabel des IR-Empfängers verlegen.
- Die Stützenmotoren sollten entstört werden.
- Eventuell auch das Kabel des IR-Empfängers ein paar mal durch einen Ferrit-Ring wickeln.