Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Soundmodul für Fahrgeräusche (speziell für RC-Modelle). Der Nachfolger des USM-RC
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Oldchap
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Oldchap »

Hallo Jürgen,

OK, ich habe Dich prinzipiell verstanden; glaube ich. Jetzt zu den Punkten:

An die kommende "Einheitssprache" der Hersteller glaube ich nicht (und Du ja auch nicht). Auch sehe ich keinen großen Vorteil darin, wenn die "Intellenz" statt im Sender nun im Empfänger steckt; im Gegenteil! Zumindest meinem Gefühl nach verteuern sich damit die Empfänger, und zwar in Summe mehr, als man am Sender sparen könnte (dafür sorgen dann schon die Hersteller.... :D ). Die Praxis meiner Kollegen und meine eigene ist doch, einen gemeinsamen Sender für alle Modelle zu haben, aber je einen eigenen "billigen" Empfänger dazu. Der Empfänger muß den Failsafe (und natürlich den Rückkanal samt Telemetrie-Anschluß) beherrschen, sonst nix. Daß die Dinger heute noch eigene Mischer, Kanalzuordnungen, zahlreiche Eigenüberwachungsfunktionen mit Warnschwellenprogrammierung und neuerdings sogar eingebaute Kreisel, Lagengeber, künstliche Horizonte und "natürlich" GPS usw. haben, macht mich eher mißtrauisch als froh!

Warum sollte ich eine sender-unabhängige Speicherung meiner Modelldaten (im Empfänger) haben? Ohne Sender kann ich mein Modell eh nicht betreiben, und mit Sender habe ich alles Nötige dabei; inkl. einen Modellspeicher für 80 Modelle, was i.d.R. ausreichen sollte (falls doch nicht, könnte ich "im Feld" auch 80 andere einspielen). Wenn mein Modell (was ich nie benötige) auch ohne Sender eine Dauerfunktion ausführen können sollte, kann ich die immer noch über den Failsafe aktivieren. Aber gut, das mag für jemanden interessant sein, der mit mehreren quasi-statischen Modellen gleichzeitig arbeiten möchte.

Den Rest kann meine Anlage (= mein Sender) auch: freie Geber-zu-Kanal-Zuordnung mit jederzeitiger grafischer Anzeige des IST-Zustands, so daß ich jeden Empfängerstecker mit jeder Funktion belegen könnte. Das macht nach kurzer Euphoriephase jedoch für mich keinen Sinn mehr, weil es einfach leichter zu merken ist, wenn man sich bestimmte Steckplätze für bestimmte Funktionen im Gedächtnis hält. Das kann daran liegen, daß ich aus der Fliegerei komme, und da ist es einfach tödlich fürs Modell, wenn die Grundfunktionen beim Zusammenstecken nicht "blind" zu erledigen sind. Dafür wurden übrigens die sog. Modes der Funken für die Flugmodelle erfunden, an die zumindest bei einfachen Sendern- bestimmte Mischertypen etc. gekoppelt sind.

Mit der Blauzahn habe ich mich noch nicht näher befaßt, aber mir der Brixl habe ich schon etwas gekämpft, um einem Kollegen zu helfen, der sie hat. Dabei ist mir negativ aufgefallen, daß bestimmte Funktionalitäten m.E. ohne Not anders implementiert wurden als an sämtlichen mir bekannten (Flug-) Anlagen. Das ist leider nicht nur gewöhnungsbedürftig, es fehlen auch ein paar ansonsten selbstverständliche Möglichkeiten der freien Geberzuordnung.

Im Nutzungskomfort erkenne ich auch keinen Unterschied, wo nun die "Intellenz" sitzt. Eine Doppelachs-Lenkung z.B. kann ich doch ebenso gut im Sender wie im Empfänger programmieren (mal abgesehen davon, daß es ja sogar programmierbare Sevos gäbe). Das mit den Kabeln ist klar, wobei das Kabel aber keinen Unterschied macht, ob nun paketierte Analog- oder meinetwegen digitale Bussignale übertragen werden. Ich bin durchaus für die Bustechnik zu haben, nur will ich dann schon einen für mich nutzbaren Komfort sehen. So ein Komfort wäre z.B. die wahlweise bustechnische Anbindung einer Erweiterungsplatine ans USM-RC2 über einen der 4 heute schon vorhandenen Prop-Stecker, um dessen Anzahl an "normalen" Prop-Eingängen zu erweitern. Je mehr "echte" Prop-Eingänge das -RC2 hat, desto weniger ist es auf MuFu-Tauglichkeit angewiesen, womit wir wieder beim Thema des Threads wären....... :mrgreen:
Gruß

Gerhard
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BEIER-Electronic Eric
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von BEIER-Electronic Eric »

Hallo zusammen,

wir haben eure Diskussion über den Sinn von Nautic Modulen mitgelesen und möchten auch ein paar Sachen dazu sagen.

Erstmal wissen wir auch das dieses Übertragungsverfahren über die Proportionalkanäle heutzutage veraltet ist. Aber es gibt leider keine Alternative Lösung die Sinn macht. Alle handelsüblichen Fernsteuerungen setzen eben auf dieses System.

Eine digitale Schnittstelle in das Soundmodul zu integrieren wäre möglich und ist auch zum Teil schon vorhanden, aber wieviele Anwender bauen sich eine eigene Fernsteuerung? Der Entwicklungsaufwand wäre viel zu groß für die geringe Anzahl an Anwendern. Wir versuchen lieber auf Kundenwünsche einzugehen, die vielen Kunden einen Nutzen bringen. Zum Beispiel wird es demnächst möglich sein, über das Datenkabel Sounds zu übertragen.

Wir halten deshalb Nautic Module auf jedenfall für sinnvoll. Leider gibt es aber mit der 2,4Ghz Technik manchmal Probleme und auch neue Fernsteuerungen wie zum Beispiel die Graupner MC-32 unterstützen keine herkömmlichen Nautic Multiswitch Module. Wir arbeiten deshalb aktuell an einem anderen Verfahren um über einen Proportionalkanal 16 Schalterstellungen zu übertragen. Es wird dann auch möglich sein, dieses Modul in einfachen Fernsteuerungen wie zum Beispiel einer Spektrum DX5 zu integrieren. Die Schalter müssen dann eben extern befestigt werden. Das Soundmodul wird dann auch wieder in der Lage sein, diese Signale zu decodieren. Zusätzlich wollen wir auch einen einfachen Nautic Decoder anbieten, der sowohl die herkömmlichen, als auch das neue Verfahren unterstützt.

Gruß
Eric
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Oldchap
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Oldchap »

Hallo Eric,

auch die MC 32 hat übrigens ein (firmware-codiertes) "Nauticmodul" an Bord, das ich mir mangels Bedarf bisher nicht näher angesehen habe. Wenn das Ding überhaupt Sinn machen soll, müßte es aber zumindest mit den Graupner-eigenen Nautic-Bausteinen auf der Empfängerseite zusammenarbeiten (?).

Eigene Fernsteuerungen entwickeln / bauen sich sicher die Wenigsten hier (vom einfachen Zusammenbau der "Blauzahn"-Bausätze mal abgesehen), und das ist m.E. auch nicht nötig, denn viele (alle?) Sender ab der oberen Mittelklasse stellen schon meist ausreichend "echte" Prop-Kanäle zur Verfügung. Außerdem kann man sich bekanntlich mit dem Einsatz von Mischern (die ja in diesen Sendern meist auch zahlreich vorhanden sind) seinen "Multifunktionskanal" selbst zusammenstellen. Dem kommt das -RC2 ja heute schon entgegen mit seiner 4-fach-Aufsplittung der Prop-Kanäle. So übertrage ich z.B. beim Panzer die Funktionen "Kanonenschuß", "MG-Schuß", "Licht", "Hupe" und 4 weitere einzeln ansteuerbare Sounds (Funksprüche etc.) von 4 verschiedenen Gebern weg über einen Prop-Kanal, und das ohne jede Hardware-Änderung am Sender, rein durch Programmierung.

Deshalb dränge ich ja auch auf das Erweiterungsmodul zum -RC2, das den faktisch einzigen heute noch frei verfügbaren Propkanal erweitert. Die anderen 3 heutigen Prop-Kanäle sind ja mit den Funktionen Fahren, Lenken und Lautstärke fest "verbraten"........
Gruß

Gerhard
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JSachs
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von JSachs »

Hallo Eric,

Das mit der Digitalen Schnittelle ist mir klar. Das würde sich nur lohnen wenn mal wenigstens einige Hersteller hier sich an einen Tisch setzen und das Umsetzen. War nur meine Meinung was Optimal wäre.
Aber ich finde Multiswitch schon ganz ok. Funktioniert Prima.
Aber wie Ihr damit 16 Funktionen auslösen wollt, ich bin gespannt....

Das bald Sounds per Kabel übertragen werden können, höre ich gerne. Hätte mir beim letzten Fahren geholfen, als ich zwar Computer und Kabel dabei hatte, aber den SD Adapter vergessen hatte. Wollte nur eine Einstellung ändern was wohl auch den Soundupload benötigt. Wäre somit meine Rettung gewesen.

Ich kann es nur nochmal wiederholen, ihr seid für mich Spitze was den Support und die Reaktion auf Kundenwünsche angeht.

Beim letzten Treffen konnte ich das Modul einigen demonstrieren und die waren beeindruckt. Sound, Licht und Multiswitch Dekoder integriert. Dazu noch Eure Möglichkeit über einen Analogen Kanal und Knüppel anzusteuern (Weis nicht mehr wie ihr das nennt, wo ihr den Kanal in 5 Bereiche unterteilt). Funktioniert super.
Wollte das so umprogrammieren, das per Funktion die Sattelplatte per Servo ausgelöst wird, ein Sound abspielt und nach 10 Sekunden der Servo zurück geht. Konnte ich mangels SD Adapter nicht tun :oops:

Gruss
Juergen
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Oldchap
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Oldchap »

Gerade liest man hier wieder häufiger von Problemen mit Nauticmoduln / Nauticschaltungen, und ich orakele mal, daß die noch zunehmen werden, weil die Hersteller dabei immer weiter auseinanderdriften, wie es scheint.

Wenn demnächst (hoffentlich!) der Propkanal-Erweitungsbaustein kommt, ist das für mich ein weiterer Grund, diesen Nautic-Krücken den Rücken zu kehren oder sie den paar hochkarätigen Spezialisten zu überlassen, die an ihren 30-Funktions-Modellen aus irgendeinem Grund keine 30-Propfunktions-Funke nutzen wollen und sich lieber mit Schalterkombinationen, sequenzieller Impulsübertragung, Prop-Kanal-Splittung etc. herumschlagen. Wirklich nachvollziehen kann ich das heutzutage nicht mehr....... :roll:
Gruß

Gerhard
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Rascal
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Rascal »

Keine Probleme hier mit zwei Nautic-Modulen (Bausätze zum Selber-Löten) im gleichen Sender. Wenn ich eine Funke mit Empfänger kaufen würde die mir alle 32 Zusatz-Funktionen über Prop-Kanäle schaltet wäre es wesentlich teurer geworden, von der Verkabelung mal ganz zu schweigen. In deinen Big Tanks magst du ja vielleicht den Platz für sowas haben, aber es gibt auch Modelle wo es eng zugeht.

Das Erweiterungsmodul ist sicher eine gute Idee (gibt ja kaum noch neue Anlagen wo man ein Nautic-Modul einbauen kann) aber darum mußt du ja nicht dauernd über die Nautic-Module meckern, die Funktion ist nunmal im USM mit drin und sollte dich nicht weiter stören. ;)

Ich bin jedenfalls froh, daß ich mich für die neue RC Anlage mit Nautic-Modulen entschieden habe und das ich dank des USM keinen externen Dekoder dafür benötige.
Schalterkombinationen, sequenzieller Impulsübertragung, Prop-Kanal-Splittung etc. ...
Bei den Prop-Kanälen hast du doch sicher auch Schalter, oder was meinst du? Wie die Übertragung technisch funktioniert ist i.d.R. für den Benutzer nicht unbedingt wichtig. Was meinst du mit Prop-Kanal-Splittung?
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Oldchap
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Oldchap »

Eins vorab: was ich hier mit meinem "Meckern" erreichen möchte, ist, daß sich besonders Kollegen, die in Elektronik etwas weniger bewandert sind, heutzutage lieber nicht mehr auf Nauticmoduln einlassen; es sei denn, es ist eine als "nautic-funktionierend" bekannte Kombination aus Funke, Nautic-Sendermodul (bzw. Firmware) und Empfängermodul vorhanden. Meine Erfahrung ist z.B., daß sich Kollegen durchaus hart damit tun, bei den HoTT-Empfängern nur mal die Cycle Time und die Übertragungsart richtig zu programmieren, obwohl das an sich eine leichte Übung ist.

Mit Propkanal-Splittung meine ich die eigentliche Nautic-Funktion, die ja einen Prop-Kanal von mehreren Gebern (Taster, Schalter etc.) beeinflussen läßt und diese Impulse im Empfänger-Nauticbaustein wieder in den Gebern zuordenbare Schaltimpulse umwandelt. Das erinnert mich an die Tipp-Tipp-Anlagen aus den 50-er und 60-er Jahren (übrigens dem Anfang meiner RC-Modellfliegerei), wo man mit einem Mehrstufen-Drehschalter und einem Taster zunächst eine von z.B. 10 Funktionen vorwählen und dann per Tastendruck auslösen konnte. Damals war das eine bestechende Lösung (solange man sich nicht vertippte :twisted: ), weil es eben nix Besseres gab. Heute trauere ich diesen Anfängen der Fernsteuerei aber nicht mehr nach. Zugegeben, die 4 Ebenen der Prop-Eingänge 2-4 am -RC2 sind auch sowas wie "Nautic-Kanäle", nur haben die aus meiner Sicht den entscheidenden Vorteil, mit absolut jeder Fernsteuerung zusammenarbeiten zu können. Solche "Nauticmodule" lasse ich gerne gelten, ich wende mich nur gegen die -oft genug!- herstellerspezifischen Lösungen, die dann mit allgemeinen Moduln wie dem -RC2 eben nicht immer zusammenarbeiten.

OK, bei sehr beengten Platzverhältnissen mag es eine Rolle spielen, ob man einen 6-Kanal- oder einen 16-Kanal-Empfänger einbaut. Aber es sind doch meist die etwas größeren Modelle, die die vielen Funktionen benötigen, oder?
Gruß

Gerhard
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Rascal »

Oldchap hat geschrieben:Eins vorab: was ich hier mit meinem "Meckern" erreichen möchte, ist, daß sich besonders Kollegen, die in Elektronik etwas weniger bewandert sind, heutzutage lieber nicht mehr auf Nauticmoduln einlassen; es sei denn, es ist eine als "nautic-funktionierend" bekannte Kombination aus Funke, Nautic-Sendermodul (bzw. Firmware) und Empfängermodul vorhanden. Meine Erfahrung ist z.B., daß sich Kollegen durchaus hart damit tun, bei den HoTT-Empfängern nur mal die Cycle Time und die Übertragungsart richtig zu programmieren, obwohl das an sich eine leichte Übung ist.
Dann scheint das Problem aber eher mit einem bestimmten Produkt zu sein und nicht mit Nautic-Modulen generell. Du sagst ja selbst das es funktionierende Kombination gibt und die Einstellungen eigentlich einfach sind, wobei man annehmen sollte das Nutzer die das USM programmieren können auch ihre RC-Anlage programmieren können.

Ich habe mich vor dem Kauf informiert um sicherzustellen das RC-Anlage, Nautic-Modul (von einem anderen Anbieter) und USM zusammenarbeiten, und alles funktioniert wie es soll.
Daher denke ich das beide Lösungen koexistieren können, vor allem da die Nautic-Lösung wesentlich billiger und empfängerseitig auch kompakter ist. Jeder kann dann ja selbst entscheiden, welche der beiden Lösung er bevorzugt.
Mit Propkanal-Splittung meine ich die eigentliche Nautic-Funktion, die ja einen Prop-Kanal von mehreren Gebern (Taster, Schalter etc.) beeinflussen läßt und diese Impulse im Empfänger-Nauticbaustein wieder in den Gebern zuordenbare Schaltimpulse umwandelt. Das erinnert mich an die Tipp-Tipp-Anlagen aus den 50-er und 60-er Jahren (übrigens dem Anfang meiner RC-Modellfliegerei), wo man mit einem Mehrstufen-Drehschalter und einem Taster zunächst eine von z.B. 10 Funktionen vorwählen und dann per Tastendruck auslösen konnte. Damals war das eine bestechende Lösung (solange man sich nicht vertippte :twisted: ), weil es eben nix Besseres gab. Heute trauere ich diesen Anfängen der Fernsteuerei aber nicht mehr nach.
IMHO ist das kein guter Vergleich, beim Nautic-Modul muß ich ja nichts voreinstellen - ich betätige den Geber und fertig. Das Zeitmultiplex-Verfahren ist zwar alt (gibt es seit 1865!) aber wird auch heute noch oft in modernen Geräten eingesetzt, so daß ich es nicht als veraltet bezeichnen würde.

Bei einer 27/35/40/72MHz Anlage werden alle Kanäle im Zeitmultiplex-Verfahren übertragen; die Nautic-Module multiplexen zwar alle Geber nochmals auf einen Kanal, aber das muß den Benutzer eigentlich nicht weiter interessieren. Hauptsache es funktioniert. ;)
Zugegeben, die 4 Ebenen der Prop-Eingänge 2-4 am -RC2 sind auch sowas wie "Nautic-Kanäle", nur haben die aus meiner Sicht den entscheidenden Vorteil, mit absolut jeder Fernsteuerung zusammenarbeiten zu können. Solche "Nauticmodule" lasse ich gerne gelten, ich wende mich nur gegen die -oft genug!- herstellerspezifischen Lösungen, die dann mit allgemeinen Moduln wie dem -RC2 eben nicht immer zusammenarbeiten.
Das sie mit allen Fernsteuerungen arbeiten ist sicher ein Vorteil, aber technisch nicht den Nautic-Kanälen ähnlich, denn hier kann ich den Zustand mehrerer Geber gleichzeitig übertragen. Bei den Prop-Ebenen sowie dem EKMF-Modus geht das aber immer nur mit einer Funktion.
OK, bei sehr beengten Platzverhältnissen mag es eine Rolle spielen, ob man einen 6-Kanal- oder einen 16-Kanal-Empfänger einbaut. Aber es sind doch meist die etwas größeren Modelle, die die vielen Funktionen benötigen, oder?
In meinem Truck habe alle 32 Zusatzfunktionen belegt. Ok, man kann sich streiten ob ich sie wirklich benötige, aber wenn ich die Möglichkeit habe möchte ich es auch ausreizen. :mrgreen:

Übrigens wären es bei meinem Truck 4 gegen 18 Kanäle, 2 für Fahrtregler plus 2 für die 2 Nautic-Module, bei einer Prop-Lösung bräuchte man dafür halt 2+16. Für mich wäre die "Kompabilitäts-Garantie" zu teuer erkauft und würde im Modell mehr Platz und Aufwand mit der Verkabelung erfordern.
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Oldchap
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von Oldchap »

Tja, leider ist die "Versuchung" (oder eher die Unkenntnis der Fallstricke!) offenbar manchmal groß, sich seine Komponenten nach Gusto zusammenzukaufen. Danach ist man überrascht, daß das Zusammenspiel nicht funktioniert, und gibt natürlich den Herstellern die Schuld. Wer seine Komponenten schon im Vorfeld nach entsprechenden Unterlagen / Tests etc. selektiert, ist da natürlich im Vorteil. Dennoch liest man auch hier wieder von Fällen, wo es mit dem Empfänger X funktioniert, mit dem nächstgrößeren aus der gleichen Typenreihe aber nicht (z.B. weil der vllt. mit einer anderen Grundeinstellung ausgeliefert wird). Da isses grade für den Laien viel einfacher, gleich Produkte zu wählen, die ohne Tricks mit allen anderen harmonieren, die man so kennt.
Gruß

Gerhard
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JSachs
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?

Beitrag von JSachs »

BEIER-Electronic Eric hat geschrieben:.........

Wir halten deshalb Nautic Module auf jedenfall für sinnvoll. Leider gibt es aber mit der 2,4Ghz Technik manchmal Probleme und auch neue Fernsteuerungen wie zum Beispiel die Graupner MC-32 unterstützen keine herkömmlichen Nautic Multiswitch Module. Wir arbeiten deshalb aktuell an einem anderen Verfahren um über einen Proportionalkanal 16 Schalterstellungen zu übertragen. Es wird dann auch möglich sein, dieses Modul in einfachen Fernsteuerungen wie zum Beispiel einer Spektrum DX5 zu integrieren. Die Schalter müssen dann eben extern befestigt werden. Das Soundmodul wird dann auch wieder in der Lage sein, diese Signale zu decodieren. Zusätzlich wollen wir auch einen einfachen Nautic Decoder anbieten, der sowohl die herkömmlichen, als auch das neue Verfahren unterstützt.

Gruß
Eric
Hallo,

Ich stehe eben genau vor dem Problem, ob ich in eine Spectrum dx5e einen multiswitch einbauen kann.
Hat das jemand schon mal gemacht, oder ist die oben erwähnte Lösung von Beier schon spruchreif?

Gruss
Juergen
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