Hallo Stephan,
mal abgesehen davon, daß ich die Telemetrie auch für Flugmodelle nutze (was hier gewiß keine Rolle spielt), ist sie für meine Panzer absolut unverzichtbar geworden, und beim Schiff sehe ich das nicht viel anders!
Die Crux liegt dabei in der Nutzung von Bleiakkus. Bei den Dingern gibt es schlicht gar keine Möglichkeit, den Restladezustand festzustellen und damit die "sichere Heimkehr" zu gewährleisten. Bleibt mein Panzer "im Feld" liegen, stehe ich vor bis zu 160 kg "Immobilie"; da hilft noch nicht mal der ADAC! Fällt im Schiff der Antriebsakku zusammen, wird es wohl Zeit, das Schlauchboot aufzublasen und die Paddel zu holen.
Die einzig hilfreiche Methode ist, die entnommene Akkukapazität in Ah jederzeit am Sender angezeigt zu bekommen, damit man sicher sein kann, wieviel "Saft" noch drin ist. Das genau leistet (neben anderen Dingen) nur die Telemetrie!
Beim Panzer sind darüber hinaus noch die Temperaturen von Regler und Motoren wichtig, weil auch hier bei Überhitzung der Ausfall droht! Die Telemetrie schützt davor mit ihren programmierten Warnschwellen samt Temperatur-Anzeige.
Allgemein gilt: je schwerer das Modell im Defektfall zu bergen ist, desto lebensnotwendiger ist die Telemetrie. Das gilt auch und gerade fürs Funktionsmodell. Wenn ich nicht hochgradig sicher sein kann, daß mein Panzerchen von alleine wieder ins Auto fährt, ist an einen Einsatz ohne Mitnahme entsprechender Helfer nicht zu denken!
Noch kurz zur Funktionsbündelung via -RC2-Propkanal: natürlich schiebe auch ich nicht einen Linearschieber in 4 Positionen, um 4 Funktionen zu betätigen. Ich verbinde 2 Dreistellungs-Schalter via Sender-Mischer, und schon ist die komfortable und verwechslungsfreie Bedienung sichergestellt.
Aber ich gebe Dir recht: es wird immer Modelle geben, die so komplex sind, daß man sich bei der Steuerung anderweitig helfen muß. Aber solche Modelle werden i.d.R. auch von Kollegen gebaut und betrieben, die damit keine überwältigenden Schwierigkeiten haben. In meinem Panzerumfeld sehe ich aber z.B. noch viel zu viele Kollegen, die ihr -manchmal bis 400 kg schweres (und damit nicht ganz ungefährliches) und bis zu 15.000 € teures- Modell mit einer alten 40 MHz-Anlage mit gefühlten 3 € Restwert bewegen und sich dann auch noch wundern, wenn sich das Monster ab 20 m Entfernung selbstständig zu machen beginnt! Weil Panzer letztlich auch Funktionsmodelle sind, werden dann noch MuFu-Module aus der Grabbelkiste bemüht, statt endlich auf zeitgemäße Vielkanal-GHz-Anlagen umzuschwenken.
Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Gruß
Gerhard
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Panzermodelle 1:6
Gerhard
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- Ralph Cornell
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Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Hallo, Oldchap!
Was Deine Aussagen über die Nützlichkeit von Telemetrie berifft, so kann ich sie nur unterschreiben. Sie erspart mühevolle Bergungsaktionen und ist als zusätzliche Sicherheit für Flugmodelle ungemein nützlich. Ich beispielsweise nutze einen Staudruckmesser als Stall-Warner in meiner Cessna, die bei Seitenwind ein sehr unangenehmes Abrissverhalten hat.
Und bei meinen Booten hat mir die Spannungsmessung schon einige Schwimmtouren erspart (ich habe auch ein Schlauchboot, aber das habe ich selten mit, da ich kein Autobesitzer bin).
In mein neues Boot, eine "Weser", kommt auf jeden Fall ein General-Modul rein, zur Messung der entnommenen Kapazität, und eventuell auch Messfühler für Temperatur.
Zur Kernfrage dieses Thread, ob Nautic-Bausteine noch zeitgemäß seien, stehe ich dem mit zwiespältigen Gefühlen gegenüber. Würdest Du eine EMS/USM-RC-2/EXM-Kombination noch zu Nautic rechnen, obwohl ja das EMS ein Auszählverfahren benutzt (Wenn ich recht verstehe, ist das EMS so etwas wie ein automatisierter EKMFA)?
So, wie ich das sehe, hat man gewissermaßen nur die Wahl zwischen einer Brixl oder einer MC-32, wenn man viele Funktionen steuern und schalten will/muß. Ich übertreibe jetzt hier um des Effektes willen, aber gefühlt sieht es doch wirklich so aus, oder?
Was Deine Aussagen über die Nützlichkeit von Telemetrie berifft, so kann ich sie nur unterschreiben. Sie erspart mühevolle Bergungsaktionen und ist als zusätzliche Sicherheit für Flugmodelle ungemein nützlich. Ich beispielsweise nutze einen Staudruckmesser als Stall-Warner in meiner Cessna, die bei Seitenwind ein sehr unangenehmes Abrissverhalten hat.
Und bei meinen Booten hat mir die Spannungsmessung schon einige Schwimmtouren erspart (ich habe auch ein Schlauchboot, aber das habe ich selten mit, da ich kein Autobesitzer bin).
In mein neues Boot, eine "Weser", kommt auf jeden Fall ein General-Modul rein, zur Messung der entnommenen Kapazität, und eventuell auch Messfühler für Temperatur.
Zur Kernfrage dieses Thread, ob Nautic-Bausteine noch zeitgemäß seien, stehe ich dem mit zwiespältigen Gefühlen gegenüber. Würdest Du eine EMS/USM-RC-2/EXM-Kombination noch zu Nautic rechnen, obwohl ja das EMS ein Auszählverfahren benutzt (Wenn ich recht verstehe, ist das EMS so etwas wie ein automatisierter EKMFA)?
So, wie ich das sehe, hat man gewissermaßen nur die Wahl zwischen einer Brixl oder einer MC-32, wenn man viele Funktionen steuern und schalten will/muß. Ich übertreibe jetzt hier um des Effektes willen, aber gefühlt sieht es doch wirklich so aus, oder?
Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Die nicht beim Preis übertreiben: Spectrum DX18, FrSky Taranis X9D+ und X9E. X12D käme wohl auch in Frage, obwohl der Preis hier noch nicht feststeht.Ralph Cornell hat geschrieben:So, wie ich das sehe, hat man gewissermaßen nur die Wahl zwischen einer Brixl oder einer MC-32, wenn man viele Funktionen steuern und schalten will/muß. Ich übertreibe jetzt hier um des Effektes willen, aber gefühlt sieht es doch wirklich so aus, oder?
Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Hi,
ich bin auch primär im Schiffsmodellbau zu Hause. Für mich gibt es bei Funktionsmodellen keine echte Alternative zu der Nautik-Funktionalität. Funktionsmodell heißt für mich ein Beier-Sound Modul und ein selbst entwickeltes Lichtmodul. Beide natürlich im Nautik-Mode. Da ich für mein aktuelles Projekt etwas höhere Anforderungen an die Mischermöglichkeiten und die Telemetrie habe, musste ich nach Ersatz für meine mc-24 HoTT suchen. Die mc-32 war mich keine ALternative, da sie aus meiner Sicht lediglich eine leicht aufgebohrte mc-24 ist.
Da es außer Graupner keinen Hersteller gibt, der Nautik-Module direkt unterstützt, bin ich jetzt bei OpenTX mit LUA gelandet. Ich habe in LUA (Skript-Spache in Verbindung mit OpenTx) eine Nautik-Emulation geschrieben, mit der ich mehrere Nautik-Module emulieren kann. Ich benötige lediglich einen 3Wege Taste zur Auswahl und einen Taster zum auslösen. Also keine extra Hardware am Sender erforderlich. Ich habe ein einfaches Datenprotokoll entwickelt, welches vom LUA Script rein digital übertragen wird, kein PPM. Lua-Script, OpenTx, PXX (seriell), HF-Weg, SBUS. Am SBUS hängt ein Mikrocontroller (Arduino mini), der aus dem SBUS ein sauberes Nautik-Signal macht.
Das Ergebnis sieht dann zB wie folgt aus. Die Bedienung läuft also rein über das Display. Bei der Taranis X9E (Pultsender) könnte man auch die oberen Schalter nutzen. So hätte man eine klassische Nautik-Bedienung. Bei der Horus X12D wird die Bedienung sogar über das Touch-Display möglich sein.
Die Entwicklung ist aber noch nicht abgeschlossen.
ich bin auch primär im Schiffsmodellbau zu Hause. Für mich gibt es bei Funktionsmodellen keine echte Alternative zu der Nautik-Funktionalität. Funktionsmodell heißt für mich ein Beier-Sound Modul und ein selbst entwickeltes Lichtmodul. Beide natürlich im Nautik-Mode. Da ich für mein aktuelles Projekt etwas höhere Anforderungen an die Mischermöglichkeiten und die Telemetrie habe, musste ich nach Ersatz für meine mc-24 HoTT suchen. Die mc-32 war mich keine ALternative, da sie aus meiner Sicht lediglich eine leicht aufgebohrte mc-24 ist.
Da es außer Graupner keinen Hersteller gibt, der Nautik-Module direkt unterstützt, bin ich jetzt bei OpenTX mit LUA gelandet. Ich habe in LUA (Skript-Spache in Verbindung mit OpenTx) eine Nautik-Emulation geschrieben, mit der ich mehrere Nautik-Module emulieren kann. Ich benötige lediglich einen 3Wege Taste zur Auswahl und einen Taster zum auslösen. Also keine extra Hardware am Sender erforderlich. Ich habe ein einfaches Datenprotokoll entwickelt, welches vom LUA Script rein digital übertragen wird, kein PPM. Lua-Script, OpenTx, PXX (seriell), HF-Weg, SBUS. Am SBUS hängt ein Mikrocontroller (Arduino mini), der aus dem SBUS ein sauberes Nautik-Signal macht.
Das Ergebnis sieht dann zB wie folgt aus. Die Bedienung läuft also rein über das Display. Bei der Taranis X9E (Pultsender) könnte man auch die oberen Schalter nutzen. So hätte man eine klassische Nautik-Bedienung. Bei der Horus X12D wird die Bedienung sogar über das Touch-Display möglich sein.
Die Entwicklung ist aber noch nicht abgeschlossen.
Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Hallo Ralph,
zu den MuFu-Moduln ("Nautic") zähle ich bewußt nur die Kanal-Aufteilungs-Elektroniken, die schon senderseits vorhanden sein müssen. Die Kombination -RC2-EXM2 (ich habe das EXM-2 "vehement" gefordert!) ist für mich dagegen DIE Universallösung, weil sie mit JEDER Anlage zusammenspielt, die genug Kanäle hat. Für den Nautic-Betrieb bisheriger Prägung gibt es nur noch ganz wenige Sender UND die Aktivierung ist meist mehr oder weniger tricky. Deshalb auch die vielen hier diskutierten Probleme damit.
zu den MuFu-Moduln ("Nautic") zähle ich bewußt nur die Kanal-Aufteilungs-Elektroniken, die schon senderseits vorhanden sein müssen. Die Kombination -RC2-EXM2 (ich habe das EXM-2 "vehement" gefordert!) ist für mich dagegen DIE Universallösung, weil sie mit JEDER Anlage zusammenspielt, die genug Kanäle hat. Für den Nautic-Betrieb bisheriger Prägung gibt es nur noch ganz wenige Sender UND die Aktivierung ist meist mehr oder weniger tricky. Deshalb auch die vielen hier diskutierten Probleme damit.
Gruß
Gerhard
_________________
Panzermodelle 1:6
Gerhard
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Panzermodelle 1:6
Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Hallo,
dieser Thread ist ja schon etwas älter, aber gibt es zum Thema Lua -> SBUS -> Arduino etwas Neues oder Zugriff auf die (Zwischen-)Ergebnisse?
Gruß, Kai
dieser Thread ist ja schon etwas älter, aber gibt es zum Thema Lua -> SBUS -> Arduino etwas Neues oder Zugriff auf die (Zwischen-)Ergebnisse?
Gruß, Kai
Re: Sind Nautic-Bausteine noch zeitgemäß?
Hallo zusammen,
für mich ist die Nautik-Nummer nicht nur zeitgemäß sondern auch wichtig.
In meinem Modell geht es sehr sehr eng zu, sodaß ich neben dem BEIER-Sound und dem Mini-Fahrtregler den kleinsten Empfäger mit 6 Kanälen, einen LiFe-Akku und einen kleinen Lautsprecher habe und dann ist die Kiste auch schon voll.
Mit der MC-32-hott-Multiswitch <-> BEIER-Nautik über einen Kanal und vor allem einer Strippe den Sound und alle Lichtfunktionen sowie IR und alles ist gut.
Ich kann mir keine bessere Lösung vorstellen.
Konni
für mich ist die Nautik-Nummer nicht nur zeitgemäß sondern auch wichtig.
In meinem Modell geht es sehr sehr eng zu, sodaß ich neben dem BEIER-Sound und dem Mini-Fahrtregler den kleinsten Empfäger mit 6 Kanälen, einen LiFe-Akku und einen kleinen Lautsprecher habe und dann ist die Kiste auch schon voll.
Mit der MC-32-hott-Multiswitch <-> BEIER-Nautik über einen Kanal und vor allem einer Strippe den Sound und alle Lichtfunktionen sowie IR und alles ist gut.
Ich kann mir keine bessere Lösung vorstellen.
Konni