SFR-1 in einer Gartenbahn-Lok

[bahnrolli]

Hallo zusammen,

Zunächst mal eine kurze Vorstellung meinerseits - bin Gartenbahner und bin über den „Umweg“ der Funktionsmodellbauer aus dem Bereich Schiff- und LKW-Modellbau zum Betriebskonzept von Funk und Akku gekommen.

Unter den Gartenbahnern bin ich ein Exot, denn der Großteil fährt immer noch analog/digital über die Schiene. Allerdings hatte ich die Faxen dicke, jedes Mal vor dem Fahrspaß für ausreichenden Kontakt Schienen schrubben zu müssen, zum anderen kocht inzwischen jeder Anbieter von Steuersystemen sein eigenes Süppchen, die in den wenigsten Fällen untereinander 100%ig kompatibel sind (obwohl seit 1976 ein Standard existiert). Mit Akku und Funk tangieren mich diese Sachen nur noch peripher - ich brauche nur noch Schienen, die eine Spurweite von 45 mm haben.

Im Moment steht die BR 50 auf den Basteltisch (https://www.piko-shop.de/de/artikel/g-d ... 28123.html), wobei die Sounds eigene Sachen sind, die vom SFR-1 kommen. Die Organisation innerhalb der Lok sieht so aus: Akku (5000 mAh) -> Schalter/Sicherung -> Spannungsregler -> SFR-1 -> Anschluß der Lok an den Gleisanschlüssen der Lok. Somit erspare ich mir die Neuverdrahtung der Beleuchtungssachen innenhalb der Lok wie z.B. dem Kesselbüchsenfeuer.

Eine kleine Probe der Lok ist hier zu sehen:

https://youtu.be/NJWfM1ybsG0

Verschiedene Nüsse habe ich schon geknackt, allerdings 2 Sachen geben mir noch Rätsel auf:

1. Wie kann man den Fahrzustand „verzögern“ verlängern? (Masseträgheit steht schon auf max.) Es würde dem Rollen der Dampflok entsprechen (das sogenannte „Stangenklappern“), wenn sie nicht Leistung bringen muß. Geht das nur über eine entsprechend längere WAV-Datei - momentan ist das nur ein Schnipsel in der Annahme, daß er gelooped wird/werden kann?

2. Meine Fahrkurve entspricht einer Katenoide (Kettenfunktion), um einen feinen Regelbereich im Langsamfahrbereich zu haben - schnell fahren kann schließlich jeder. Dabei kommt das auch den einzelnen WAV-Dateien des normalen Fahrmodus entgegen, die über die 5 Gänge verteilt sind. Es funktioniert hoch wie runter, nur das Bremsen zum Stillstand funktioniert noch nicht sauber. Die Lok steht schon längst, da wird erst das Bremsenquietschen ausgelöst. Die Bremsfunktion ist eingeschaltet, wobei die Fahrtrichtungsumkehr separat über den Lenkhebel vom Sender via EKMFA ausgelöst wird - der Gashebel steuert also nur die Geschwindigkeit über die komplette Stelllänge. Die Verzögerungsschwelle steht bei 5, schnelle Umschaltung ist aktiv und die Schwelle Bremsgeräusch steht bei 15. 5 Gänge sind aktiviert, wobei sie zwischen 100 % und 200 % eine Linie bilden.

An welchen Softwareschräubchen kann/muß ich noch drehen?

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

Abendliche Grüße Aus Waldau

Uwe

[Rascal]

Hallo Uwe,

1. Wie kann man den Fahrzustand „verzögern“ verlängern? (Masseträgheit steht schon auf max.) Es würde dem Rollen der Dampflok entsprechen (das sogenannte „Stangenklappern“), wenn sie nicht Leistung bringen muß. Geht das nur über eine entsprechend längere WAV-Datei - momentan ist das nur ein Schnipsel in der Annahme, daß er gelooped wird/werden kann?

hier verstehe ich nicht, was genau du meinst - ist das eine Frage zur Verzögerung (wie den Auslauf verlängern) oder zum Sound selbst?

2. [...] Es funktioniert hoch wie runter, nur das Bremsen zum Stillstand funktioniert noch nicht sauber. Die Lok steht schon längst, da wird erst das Bremsenquietschen ausgelöst. [...]

An welchen Softwareschräubchen kann/muß ich noch drehen?

Versuch' mal, die "Schwelle Bremsgeräusch" zu verkleinern:

Bremsgeräusch:
Die Schwelle für das Bremsgeräusch legt fest, wie stark das Fahrzeug abgebremst werden muss, damit das Bremsgeräusch abgespielt wird. Es sind Werte zwischen 1 und 30 möglich. Je höher die Schwelle eingestellt wird, desto stärker muss gebremst werden, damit die Funktionen ausgelöst wird.

[bahnrolli]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

hier verstehe ich nicht, was genau du meinst - ist das eine Frage zur Verzögerung (wie den Auslauf verlängern) oder zum Sound selbst?

Neben den Soundslots für die normalen Fahrgeräusche FG1 - FG5 entsprechend der Gänge 1 - 5 gibt es auch Soundslots für FG1 - FG5 verzögern. Da steht im Moment der Schnipsel für das Rollen drin. Diese Wave-Datei wird aber offensichtlich nur einmal abgespielt, wenn der Gashebel um eine oder zwei Rasten zurückgezogen wird. Deshalb die Frage, ob an der Stelle eine WAV-Datei mit einer längeren Sequenz sitzen muß.

Versuch' mal, die "Schwelle Bremsgeräusch" zu verkleinern:

Werde ich mal probieren. Danke für die Hilfe.

abendliche Grüße aus Waldau

Uwe

[Rascal]

Hallo,

Neben den Soundslots für die normalen Fahrgeräusche FG1 - FG5 entsprechend der Gänge 1 - 5 gibt es auch Soundslots für FG1 - FG5 verzögern. Da steht im Moment der Schnipsel für das Rollen drin. Diese Wave-Datei wird aber offensichtlich nur einmal abgespielt, wenn der Gashebel um eine oder zwei Rasten zurückgezogen wird. Deshalb die Frage, ob an der Stelle eine WAV-Datei mit einer längeren Sequenz sitzen muß.

Ok, nun hab ich es verstanden: Der Sound "FG verzögern" wird solange gespielt, wie das Gas kontinuierlich weggenommen wird, ansonsten erfolgt sofort wieder eine Umschaltung nach "FG normal"; d.h. die WAV-Datei für "FG verzögern" zu verlängern würde nicht helfen, sondern der Gashebel müsste weiterhin kontinuierlich zurückgezogen werden.
Um die Empfindlichkeit zu erhöhen kannst du unter Konfiguration > Fahrsound > Fahrsound die "Schwelle für Verzögern" kleiner machen (was aber nicht dein Problem löst).

Du kannst dir das Verhalten im Sound-Teacher unter Hilfe > Sound-Simulation ansehen:
Den Fahrsound einschalten und nach Anlaß- und Standgeräusch das Gas voll aufziehen, danach mehr oder schnell den Schieber nach links ziehen. Unter "Aktueller Sound:" wird dann angezeigt, welche WAV Datei grade abgepielt wird.

[bahnrolli]

Hallo Rascal,

danke für die späte/frühe Antwort.

Um die Empfindlichkeit zu erhöhen kannst du unter Konfiguration > Fahrsound > Fahrsound die "Schwelle für Verzögern" kleiner machen (was aber nicht dein Problem löst).

Es lindert es aber etwas - wenn ich den Gashebel geübt langsam zurückziehe, läßt sich das Rollen aufrufen. Allerdings, wenn ich jetzt mal etwas spinne, wäre ein Software-Schalter nicht schlecht, der das Rollen solange laufen läßt, bis man den Gashebel wieder bewegt. Bei den LKW-Fahrern würde sowas sicher auch nicht schlecht kommen, wenn der LKW nicht ununterbrochen mit seinen virtuellen 600 PS brummt, sondern sicher auch mal "entspannt" klingt.

Bei den Digitalbahnern namentlich ESU bzw. ZIMO wird das über die EMK realisiert, was da ziemlich gut funktioniert. Allerdings ist mir auch bewußt, daß wir mit unseren "Motörchen" (die Stromstärken liegen unter 1 A) da sicher einfacher zu beobachten sind als die Modelle, deren Ströme zweistellig sind.

Versuch' mal, die "Schwelle Bremsgeräusch" zu verkleinern:

Hat auch nicht geholfen. Selbst das Herumprobieren an der Fahrkurve brachte kein positives Ergebnis - im Gegenteil, plötzlich stimmten auch die Übergänge der FG 1 - FG 5 nicht mehr - es waren die Übergänge zu hören. Allerdings brachte es mich auf einen Trick. Statt des Rollens in FG 1 / 2 Verzögern steht nun schon das Bremsgeräusch, während der Soundslot für das Anhaltegeräusch leer bleibt. Auch hier würde der oben erwähnte Software-Schalter gute Dienste leisten.

Du kannst dir das Verhalten im Sound-Teacher unter Hilfe > Sound-Simulation ansehen:
Den Fahrsound einschalten und nach Anlaß- und Standgeräusch das Gas voll aufziehen, danach mehr oder schnell den Schieber nach links ziehen. Unter "Aktueller Sound:" wird dann angezeigt, welche WAV Datei grade abgepielt wird.

Danke für den Hinweis - allerdings scheint mein Rechner - ein gebrauchtes Fujitsu Lifebook - zu langsam zu sein, denn die Anzeige hinkte immer hinterher. Ist aber nicht das Problem.

abendliche Grüße aus Waldau

Uwe

[bahnrolli]

Guten Abend zusammen,

hier ist nun das zweite Projekt, was beruhend auf den Erfahrungen der BR 50 nun eher dem gewünschten Zustand entspricht. Es handelt sich um eine V 180 / BR 118, die im Original eine dieselhydraulische Maschine war und somit dem Fahr- / Klangverhalten eines LKW näher ist als eine Dampflok.

https://youtu.be/gifSHicjRLM

Zur Info - es sind 5 Gänge eingestellt, die von 100 bis 140 % eine Linie bilden (zur feineren Abstufung hätten es einige mehr sein können ), Fahrkurve ist wieder eine Katenoide, was zur (wünschenswerte) Folge hat, daß der Diesel erst hochtourt und dann die Lok losfährt -> das machen die meisten Geräuschdekoderhersteller falsch - und die Maschine damit fein regelbar macht.

Allerdings zeigt sich auch hier wieder das Fehlen eines Art von "Rollmodus" bzw. das Bremsgeräusch ist sehr kurz /abgehackt, was lediglich durch Einstellung '"hohe Masseträgheit" etwas "gelindert" wird. Alles in allem aber ein präsentables Ergebnis, wie ich meine. Aber nichtsdestoweniger bin ich offen für konstruktive Vorschläge.

abendliche Grüße aus Waldau

Uwe